Small & Mid Caps: Die besseren Krisentitel
Unsere Kollegen aus dem Produktmanagement haben das Verhalten von Small und Mid Caps in und nach den großen Marktkrisen der vergangenen 20 Jahre untersucht. Das Ergebnis: Gemessen an den Kriterien "langfristige Wertentwicklung, Volatilität und Erholungszeit nach einem Kurseinbruch" zeigen sie sich den Standardwerten klar überlegen.
Nebenwerte
Small & Mid Caps, so eine gängige Einschätzung, sind im Vergleich zu Standardwerten die riskantere Anlageklasse. An der Marktkapitalisierung in Europa haben Nebenwerte zwar einen Anteil von etwa einem Fünftel. Doch in vielen Portfolios werden sie der Asset-Allocation nur untergewichtet beigemischt. Unsere Kollegen sind der Frage nachgegangen, ob das unter dem Risikoaspekt gerechtfertigt ist. Dafür haben sie sich einerseits die langfristige Entwicklung angesehen, aber auch ihr Verhalten in der Corona-Krise, der Finanzkrise, sowie nach dem Platzen der Dotcom-Blase.
Outperformance bei weniger Volatilität
Ein Blick auf die vergangenen 20 Jahre verdeutlicht, dass europäische Nebenwerte sich gegenüber Standardwerten deutlich besser entwickelt haben. Während Small & Mid Caps eine Gesamtperformance von 255,1% erzielen, erreichen die Large Caps nur magere 6,3%. Auf Jahresbasis entspricht das 6,3% für Nebenwerte und 0,3% für die Standardwerte (Large Caps: Stoxx Europe 50 Index, Small & Mid Caps: Stoxx Europe TMI Small Index). Mit höherer Volatilität (p.a. seit 1. Januar 2000) wurde dieser Vorteil nicht erkauft, sie lag bei den Small & Mid Caps mit 16,75% mehr als drei Prozentpunkte unter der Volatilität der Standardwerte (20,08%).