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Im Fokus

16.05.2019

Lupus alpha DNA

Wir bei Lupus alpha haben uns dem aktiven Management verschrieben. Unser wesentliches Ziel ist es, unseren Kunden gute Lösungen und eine konsistente Performance zu vernünftigen Preisen zu bieten. Die Analyse von Einzeltiteln, aber auch die Entwicklung von Modellen, Strategien und die gesamte Portfoliokonstruktion, das alles erfordert aktive Entscheidungen.

Aktiver Manager durch und durch

Bei jeder Anlageklasse stellt sich die Frage, ob sie effizienter mit einer passiven oder einer aktiven Investmentstrategie umgesetzt werden kann. Eine Entscheidungshilfe bieten die folgenden drei Faktoren im Zusammenspiel, die wesentlich für den Erfolg eines aktiven Managementansatzes sind: 

•    Alpha-Potenzial

•    Aktiver Anteil (Active Share)

•    Geschick bei der Einzeltitelauswahl

Das Alpha-Potenzial gibt an, wie groß die Möglichkeiten zur Erzielung einer positiven aktiven Rendite in einer bestimmten Anlageklasse bzw. in einem Markt sind. Dies ist in erster Linie abhängig von der Dispersion, also davon, wie unterschiedlich sich die Werte innerhalb eines Anlageuniversums entwickeln. Je gleichgerichteter die Entwicklung, umso schwieriger ist es, Alpha zu generieren.

Der aktive Anteil (Active Share) ist der Grad, um den ein Portfolio von seiner Benchmark abweicht. Damit haben wir auch einen Maßstab dafür, wie sehr der Manager seinen eigenen Überzeugungen folgt oder wie nah er sich am Vergleichsmaßstab orientiert. In der Einzeltitelauswahl drückt sich also die Kompetenz des Portfolio-Managers aus. Nutzt der Portfolio-Manager hohe Freiheitsgrade für einen großen aktiven Anteil und hat er vor allem die Kompetenz bei der Titelauswahl, so sind alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches aktives Management gegeben. Dies ermöglicht im besten Fall höhere Renditen und/oder geringere Volatilität gegenüber einem passiven Investment.

In Bezug auf die Anlageklassen, die Lupus alpha anbietet, werden alle drei Faktoren eindeutig erfüllt. Eine besonders hohe Dispersion weisen vor allem die Märkte und Anlageklassen auf, in denen Informationsasymmetrien bestehen. So nimmt z.B. bei Small & Mid Caps die Anzahl der Analysten und Investoren mit der sinkenden Unternehmensgröße ab und es sind deutlich weniger Informationen zu den einzelnen Titeln öffentlich verfügbar. Durch regelmäßige persönliche Unternehmensbesuche mit Zugang zum Top-Management kann ein aktiver Manager große Alpha-Potenziale nutzen. Darüber hinaus hat er vielfältige Möglichkeiten, aktive Anlageentscheidungen zu treffen. Nimmt er nur Titel ins Portfolio, von denen er in höchstem Maße überzeugt ist (High Conviction Stocks), lässt dies auch den Active Share steigen.

Vergleich der Performance aktiv vs. passiv

Interview

Aktives Management in der Praxis

Unsere Fondsmanager haben durchschnittlich über 300 Unternehmenskontakte im Jahr. Lesen Sie hier, wie Lupus alpha Fondsmanager Gespräche vor Ort in Unternehmen führen.

Björn Glück vor Ort im Unternehmen im Gespräch mit Dr. Jürgen Eck, Vorstand der BRAIN AG über das Zeitalter der Bioökonomie.

Die BRAIN AG hat sich zu einem der führenden Akteure im Bereich der Weißen, also industriellen Biotechnologie entwickelt. Das Unternehmen produziert aus der biologischen Vielfalt innovative Produkte für die Anwendungsgebiete Chemie, Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie.

Was versteht man unter Bioökonomie? In welchem Zusammenhang steht dieser Begriff zur industriellen Biotechnologie?

Dr. Eck: Die Bioökonomie beschreibt den Wandel hin zu einer nachhaltigen Art des Wirtschaftens: nachhaltig in dem Sinne, dass sie auf nachwachsenden Rohstoffen oder neuen Produkten mit biologischem Hintergrund beruht. Der Innovationsmotor des Ganzen ist die sogenannte industrielle bzw. Weiße Biotechnologie. Das ist genau das, was wir bei BRAIN jeden Tag praktizieren.

Was ist das genaue Geschäftsmodell der BRAIN AG? Und wie bringen Sie die von Ihnen produzierten Produkte an den Markt?

Dr. Eck: Wir bei BRAIN kümmern uns mithilfe von innovativen Technologien um neue Produkte und neue Verfahren. Diese basieren auf biologischen und nachhaltigen Lösungen, die nicht nur energieeffizient, sondern auch ressourceneffizient sind. Dabei nutzen wir den Werkzeugkasten „Natur“, in Form von Enzymen, Mikroorganismen oder Naturstoffen. Die von uns entwickelten und hergestellten Produkte verkaufen wir dann entweder über ein Unternehmen der BRAIN Gruppe direkt an unsere Kunden, oder wir bringen sie über Kooperationen mit externen Partnern und Lizenznehmern an den Markt.

Was ist für die Brain AG der Antrieb, biotechnologische Produkte zu erforschen, herzustellen und anschließend auf den Markt zu bringen?

Dr. Eck: Das Spannendste an der ganzen Sache ist, dass wir an der Biologisierung nicht nur teilhaben, sondern diese aktiv mitgestalten können. Dies bedeutet, dass wir mit unseren biologischen Produkten im Konsumgüterbereich, aber auch in technischen Anwendungsgebieten Dinge zum Teil komplett auf den Kopf stellen können und damit die moderne Bioökonomie vorantreiben.

Sind Sie davon überzeugt, dass die Bioökonomie das Potenzial hat, weiter marktfähige Innovationen hervorzubringen?

Dr. Eck: Auf jeden Fall – wenn man bedenkt, dass wir heutzutage Mikroorganismen identifiziert haben, die mit nichts anderem als CO2 als Rohstoffquelle Bioplastik herstellen oder die ohne Chemie Gold aus allen möglichen Quellen isolieren können, dann ist das schon sehr erstaunlich. Noch vor ein paar Jahren hätte man es für unmöglich gehalten, dass wir heute einen innovativen und wohlschmeckenden Naturstoff entwickeln können, der die Süßkraft von normalem Zucker verstärkt und so den Zuckergehalt einer Speise oder eines Getränkes ohne Geschmackseinbuße reduziert. Deswegen bin ich schon auch überrascht, was wir in den letzten Jahren mit der Bioökonomie alles erreicht haben.

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