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01.02.2021

20 Jahre Lupus alpha

Jetzt schon 20 Jahre:

"Wir nehmen Performance persönlich"

Was macht wirklich den Unterschied? Wie kann es einem Newcomer am Markt gelingen, Dinge besser zu machen? Im Jahr 2000 haben sich die Gründer von Lupus alpha zusammengetan, um diese Frage für sich und ihre Kunden zu beantworten. Ihre Antwort: Konzentration auf wenige, spezialisierte Anlageklassen gepaart mit einer inhaber- und partnerschaftlichen Struktur und eigener Kapitalverwaltungsgesellschaft in Deutschland. Unabhängig von Banken. Mit dem klaren Anspruch, nachhaltig Alpha zu erzielen und seinen Kunden erstklassigen Service zu bieten. Attraktiv für Menschen, die gemeinsam, kompetent und mit viel Herzblut an diesem Ziel arbeiten wollen. Gründungspartner und CEO Ralf Lochmüller berichtet, wie Lupus alpha sich bis heute seinen Gründergeist bewahrt.

Herr Lochmüller, was macht für Sie Erfolg aus?

Über unseren Erfolg entscheiden allein unsere Kunden, niemand sonst. Viele unserer institutionellen Investoren aus unserer Gründungszeit sind uns bis zum heutigen Tag treu verbunden. Dabei waren die Anfangsjahre nicht ganz leicht. Lupus alpha steckte noch in den Kinderschuhen, da platzte die Dotcom-Blase. Später folgten Finanz- und Euro-Krise. Als Asset Manager ist man immer von den Märkten abhängig. Die Frage ist nur, wie geht man damit um? Wer in solchen Zeiten seinen Fokus behält und immer da ist, gewinnt Vertrauen bei seinen Kunden. Noch heute kommt mehr als die Hälfte unserer Mittelzuflüsse von unseren Bestandskunden, was wir erneut mitten in der Unsicherheit nach dem Corona-Crash erlebt haben. Für uns ist dieser Vertrauensbeweis ein enormer Ansporn, nicht nachzulassen in unserem Qualitätsehrgeiz.

Was macht bei einem Asset Manager den Unterschied?

Als wir Lupus alpha gründeten, hatten wir alle schon einiges an Konzernerfahrung hinter uns. Jeder von uns. Diese Erfahrung war sehr wichtig. Uns war klar, dass wir am Markt nur Erfolg haben würden, wenn wir uns unterscheiden und auf etwas konzentrieren, was nicht jeder macht. Etwas, das für den Kunden einen spürbaren Unterschied bedeutet. Das schließt Performance ein, geht aber weit darüber hinaus, wenn wir Investoren mit schlanken Prozessen, kurzen Entscheidungswegen und schnellen Lösungen überzeugen können. Wir fanden, das lässt sich auf Dauer am besten in einem partnerschaftlichen Unternehmen umsetzen. Unsere Unabhängigkeit und mittelständische Größe geben uns die notwendige Flexibilität, um unseren Service ganz auf die Anforderungen unserer Investoren auszurichten.

Am Ende zählt aber eben doch die Performance …

Ohne stabile Performance wird es schwer, langjährige Kundenbeziehungen aufzubauen. Nicht umsonst lautet einer unserer fünf Leitsätze „Wir nehmen Performance persönlich“. Auch hier bringen Unabhängigkeit und Flexibilität Vorteile: Im Vergleich zu einer großen Konzerntochter können unsere Portfolio-Manager deutlich mehr Zeit ihrem Produkt widmen und müssen sich weniger mit selbstverwaltender Bürokratie auseinandersetzen. Jedes einzelne Produkt hat eine viel größere Bedeutung für das Unternehmen und entsprechend höher sind Wertschätzung und Priorität als bei den ganz großen Vollsortimentern.

Welchen Einfluss hat die Produktpalette auf den Erfolg?

Wir sind Spezialist durch und durch. Und glauben an den Anlageerfolg aktiver Strategien. Dazu gehört, dass wir uns ganz auf Anlageklassen abseits des Mainstreams konzentrieren. Wir sind überzeugt davon, mit Spezialwissen Alpha-Potenziale in Outperformance zu verwandeln. Unseren Kunden helfen wir mit unseren Spezialitäten ihre Portfolios noch breiter und tiefer zu diversifizieren. Das wird in Zeiten steigender Korrelationen immer wichtiger. Einen Fonds legen wir aber nur dann auf, wenn wir überzeugt sind, ihn dauerhaft im Top-Quintil seiner Vergleichsgruppe platzieren zu können. „Alpha“ ist einer unserer zentralen Werte.

Wie kann man diesen Anspruch an sich selbst über Jahre lebendig halten?

Das geht nur mit der richtigen Mannschaft. Eine, die für ihre Produkte brennt. Große Freiräume in den Teams, gelebtes Unternehmertum und ehrgeizige Ziele gehören dazu. Uns erdet unsere Gründungs-geschichte, die sehr präsent im Unternehmen ist. Mein Mitgründer Karl Fickel, der 2014 viel zu früh verstorben ist, prägt uns bis heute. Er war eine herausragende Persönlichkeit, bekannt geworden als „Mister Neuer Markt“, unglaublich neugierig und immer offen für Neues. Nie hielt er mit seiner Meinung hinter dem Berg, man wusste immer, woran man bei ihm ist. Offenes und zugleich wertschätzendes Feedback, sich auf seine eigenen Stärken zu besinnen, gehört bis heute zu unseren goldenen Umgangsregeln untereinander.

Und was haben Sie noch vor?

Wir sind seit 20 Jahren am Markt. Und haben dabei ziemlich bewegte Kapitalmarktjahre erlebt. Das macht demütig. Man muss sich seine Position im Markt jeden Tag aufs Neue wieder erarbeiten. Das ist eine ständige Herausforderung. Natürlich wollen wir dabei weiter wachsen. Längst sind wir nicht nur im institutionellen Geschäft, sondern seit 2016 auch im Wholesale-Bereich aktiv und auch hier wollen wir noch deutlich zulegen. Aber bei allen ehrgeizigen Zielen, bleiben wir uns selbst treu, als Spezialist und aktiver Manager. Es gibt noch Nischen im Bereich der liquiden Anlageklassen, die wir uns mit Bedacht ansehen und für unsere Kunden erschließen, sofern wir die reelle Chance auf eine attraktive Rendite sehen. Aber wir werden weiterhin konsequent Nein sagen, wenn uns etwas nicht restlos überzeugt. Unverändert sehe ich in unseren bestehenden Strategien erhebliches Wachstumspotenzial: Im Bereich Volatilität etwa, um Portfolios noch stärker zu diversifizieren, bei den Small und Mid Caps, und erst recht mit unseren Wandelanleihe-Fonds, die im Corona-Crash hervorragend ihre Qualität demonstriert haben.

Aus anfangs 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind heute über 90 geworden, aus 20 institutionellen Kunden über 150, und aus 300 Mill. Euro verwaltetem Vermögen insgesamt 12 Mrd., die in 14 Publikumsfonds und unseren institutionellen Spezialfonds und Outsourcing-Mandaten betreut werden.

 

(Stand Oktober 2020)

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